Vorteile der offenen Dämmung der obersten Geschossdecke
- Diese Dämmmaßnahme ist die kostengünstige Art Decken zu dämmen und amortisiert sich daher innerhalb weniger Jahre.
- Durch Dämmstoffstärken von bis zu 40 Zentimeter, können Wärmeverluste extrem minimiert werden. Gleichzeitig wird der sommerliche Hitzeschutz verbessert.
- Da der Dämmstoff rationell über Förderschläuche in den Dachraum transportiert wird, entfallen aufwändige Transporte durch Treppenhäuser etc..
- Die unter dem Dachboden befindlichen Räume werden behaglicher.
- Die Heizkosten werden stark reduziert.
- Es wird weniger CO2 emittiert.
- Diese Dämmmaßnahme ist sehr kostengünstig und amortisiert sich innerhalb weniger Jahre.
- Die Dämmarbeiten sind meist an einem Tag durchgeführt.
- Die Bewohner werden während der Ausführung der Dämmarbeiten kaum bzw. nicht gestört.
- Es können ökologische Produkte verwendet werden.
- Ein nachträglicher Ausbau und Wiederverwenden des Dämmmaterials ist möglich.
- Diese Dämmmaßnahme ist bei kleinen Flächen auch für „Selberbauer“ geeignet.
Offene Dämmung
nicht begehbare Dämmung für die oberste Geschossdecke
In Ein-, Mehrfamilienhäusern, Schulen, Verwaltungen usw. befinden sich oft mangelhaft gedämmte Betondecken, Holzdecken bzw. offene Kehlbalken- und Nagelbinderkonstruktionen mit abgehängten Akustikdecken als Abschluss zum unbeheizten Dachraum (= oberste Geschossdecke).
Häufig sind diese Dachräume ungenutzt und werden lediglich zu Wartungszwecken begangen. Eine „Begehbarkeit“ der Gesamtfläche ist daher kaum erforderlich oder bei Leichtkonstruktionen (Nagelbinder mit abgehängter Akustikdecke oder geputzter Rabitzdecke) aus statischen Gründen nicht möglich. Für Revisionszwecke führen oft begehbare Laufstege zu den erforderlichen Stellen.
Lösung: offenes aufbringen von Einblasdämmstoff
Auf die gegebenenfalls alte vorhandene Dämmstofflage wird einfach ein neuer Dämmstoff aus Zellulose- oder Steinwollfasern fugenlos und effizient über einen Einblasschlauch aufgeblasen. Die vorhandenen Laufstege werden entsprechend der Dämmstoffstärke erhöht. Außer bei geschlossenen Holzdeckenkonstruktionen sind in der Regel keine zusätzlichen Dampfbremsschichten notwendig. Vorhandene Dämmstofflagen, welche aufgrund von Fugen hinterlüftet und daher wirkungslos waren, erzielen – in Einblasdämmstoff eingebettet – wieder ihre Dämmwirkung.
Tipp: Da sich mit diesem System auch hohe Dämmstärken sehr günstig realisieren lassen, empfehlen wir die Ausführung im „nachhaltigen“ Passivhausstandard. Das bedeutet: eine Dämmhöhe zwischen 30 und 40 cm Dicke ist die wirtschaftlichste Lösung. Einmal richtig gedämmt – Jahrzehnte lang gespart!
Hinweise:
- Bei Holzbalken-Konstruktionen muss zwingend eine Absperrverfüllung seitlich an den Mittelpfetten erfolgen. Damit wird eine Hinterlüftung (Herabsetzung der Wirksamkeit) der darüber liegenden Dämmstoffschicht vermieden.
- Im Zuge der Dämmmaßnahme sollte auch die Bodenluke gedämmt werden.
- Der Gesetzgeber schreibt die Dämmung der obersten Geschossdecke in der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) zwingend vor!
- Da sich mit diesem Verfahren hohe Dämmstärken äußerst günstig realisieren lassen, empfehlen wir die Ausführung im „nachhaltigen“ Passivhausstandard. Das bedeutet: eine Dämmhöhe zwischen 30 und 40 cm Dicke ist die wirtschaftlichste Lösung. Einmal gedämmt – 100 Jahre lang gespart!
Geeignete Produkte
Für diese Dämmmaßnahme sind nur Einblas-Dämmstoffe geeignet. Diese unterscheiden sich durch Rohstoffherkunft, Brandverhalten, Einbaugewicht, Wärmedurchlasswiderstand und Preis.
- Zellulose-Faserdämmstoff
- Steinwolle-Faserdämmstoff
Kennzahlen
Wärmeschutz:
- Beträgt der Wärmedurchlasskoeffizient der Deckenkonstruktion (Beton) vorher ca. 3,0 W/(m²K), so kann er durch die Dämmmaßnahme auf ca. 0,1 W/(m²K) – entspricht Passivhausstandard – gesenkt werden.
- Dies bedeutet eine wärmetechnische Verbesserung des Bauteils „oberste Geschossdecke“ um ca. 95 %.